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Buchsbaumzünsler Cydalima perspectalis(Walker, 1859)




Status

Die Art wurde in 2006 in Deutschland zum ersten Mal nachgewiesen. Seitdem hat sie sich über die meisten Teile Deutschlands verbreitet und ist auch in Hamburg häufig in Gärten und Parks am Buchsbaum, ihrer Nahrungspflanze zu finden. Die Art ist gebietsfremd und invasiv.


Aussehen

Es handelt sich um mittelgroße Falter mit einer Flügelspannweite von bis zu 4,5 cm. Die Tiere sind durch ihre seidig-weiß glänzenden Flügel mit dunklem Rand leicht zu identifizieren (selten tritt eine dunkle Variante auf). Zudem tragen die Vorderflügel am Vorderrand einen halbmondförmigen Fleck.

Die Raupen des Buchsbaumzünslers sind bis zu 5 cm lang und gelbgrün bis dunkelgrün gefärbt mit schwarzen und hellen Streifen und schwarzen Punkten. Der Kopf ist schwarz. Der Körper ist zudem mit hellen Borsten besetzt.  


Verbreitung

Der Buchsbaumzünsler kommt ursprünglich aus Ostasien, vorm nördlichen Indien, über China, Korea bis nach Ostrussland und Japan. In Europa wurde sie zum ersten Mal 2006 in Deutschland nachgewiesen und hat sich seitdem in großen Teilen des Kontinents von Großbritannien und die Niederlande im Westen, über Frankreich, Spanien und die Schweiz im Süden bis nach Ungarn und die Türkei im Osten und Dänemark im Norden. Mittlerweile wurde die Art auch nach Nordamerika und Nordafrika verschleppt.


Lokale Verbreitung

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Lebensweise

Die Larven des Buchsbaumzünslers leben an verschiedenen Buchsbaumarten, bei uns vor allem an dem häufig in Gärten und Parks gepflanztem Buxus sempervirens. Die Überwinterung erfolgt als Larve in Kokons auf der Pflanze. Ab März durchlaufen die Larven sechs bis sieben Stadien bevor sie sich im April verpuppen. Im Jahr können so bis zu vier Generationen produziert werden. Die adulten Falter sind nachtaktiv und kommen auch zum Licht, wo sie beobachtet werden können.


Bedeutung für das Ökosystem und für den Menschen

Die Raupen des Buchsbaumzünslers können die Pflanzen komplett kahlfressen und die Pflanzen so nachhaltig schädigen, wodurch sie vor allem in Gärten und Parks starke Schäden anrichten können. Dadurch, dass sie die Toxine des Buchsbaums einlagern sind sie für viele Räuber nicht attraktiv.


Ähnliche Arten

Die Art kann mit Palpita vitrealis verwechselt werden, die aber keine dunkel gerandeten Flügel hat. Palpita vitrealis kommt aus dem Mittelmeerraum und ist in Norddeutschland nicht zu finden.


Publikationen

Krüger, E. O. (2008): Glyphodes perspectalis (Walker, 1859) – neu für die Fauna Europas (Lepidoptera: Crambidae). Entomologische Zeitschrift. 118 (2): 81 - 82