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Roter Amerikanischer Sumpfkrebs Procambarus clarkii(Girard, 1852)




Status

Der Rote Amerikanische Sumpfkrebs wurde in den 1970er-Jahren nach Europa als Speisekrebs importiert und im Freiland absichtlich ausgebracht. Aufgrund seiner attraktiven Färbung wurde die Art auch im Tierhandel für Gartenteiche und Aquarien angeboten. Inzwischen existieren meist punktuelle Nachweise freilebender Roter Amerikanischer Sumpfkrebse in Bayern, Berlin, Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfahlen, Saarland und Rheinland-Pfalz.

In Hamburg gab es 2018 einen Verdachtsfall, dass die Art freilebend vorkommt, was aber nicht bestätigt werden konnte. 2021 wurden Tiere in einem See nachgewiesen und das Vorkommen der Art konnte zweifelsfrei für Hamburg bestätigt werden.


Aussehen

Der Rote Amerikanische Sumpfkrebs erreicht eine Körperlänge von 12 cm bis vereinzelt maximal 15 cm. Er ist rot und schwarz (Zuchtformen auch blau, weiß, orange) gefärbt und leicht an den gefärbten Höckern auf der Körperoberfläche, besonders an den mit leuchtend roten Warzen besetzen Scheren, zu erkennen. Die Rückenfurchen berühren sich (bei lebenden Tieren).


Verbreitung

Der Rote Amerikanische Sumpfkrebs stammt ursprünglich aus Nordamerika. Mittlerweile ist er weltweit aus zahlreichen Ländern nachgewiesen, in die die Art vor allem zur Speisekrebszucht eingeführt wurde.


Lokale Verbreitung

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Lebensweise

Der Rote Amerikanische Sumpfkrebs ist vor allem nachtaktiv und ein Allesfresser. Er ernährt sich hauptsächlich von Wirbellosen (Insekten und Weichtiere) sowie von Wasserpflanzen, es werden aber auch Amphibien und Fische (z.B. Eier und Kaulquappen) gefressen. Hierdurch können Tier- und Pflanzengemeinschaften sowie Lebensräume verändert und negativ beeinflusst werden. Die Art gräbt Wohnröhren in denen die Tiere auch eine Austrocknung des Gewässers überstehen können.

Die Fortpflanzung erflogt geschlechtlich und kann zu einem hohen Populationswachstums- und Ausbreitungspotential führen. Die Ausbreitung kann über Land erfolgen.


Bedeutung für das Ökosystem und für den Menschen

Durch seine ökologische Anpassungsfähigkeit, seine hohe Reproduktionsrate (bis zu 800 Eier pro Weibchen) und seiner Fähigkeit längere Strecken über Land zurückzulegen, um andere Gewässer zu erreichen, besitzt der Rote Amerikanische Sumpfkrebs ein hohes Ausbreitungspotential.  Er kann die Krebspest übertragen und einheimische Großkrebsarten verdrängen. Er gilt als hoch invasiv.


Ähnliche Arten

Durch die Kombination der o.g. Merkmale ist die Art leicht zu erkennen. Vor allem durch die rot schwarze Färbung, die mit roten Höckern besetzten Scheren und die sich berührenden Rückenfurchen ist die Art nicht zu verwechseln. Jungtiere sind am Anfang grünlich bis graubraun gefärbt.