Direkt zur Hauptnavigation springen Direkt zum Inhalt springen

Lindenwanze Oxycarenus lavaterae(Fabricius, 1787)




Status

Klimawandelbedingt konnte sich die Lindenwanze in den vergangenen Jahren über weite Teile Mitteleuropas verbreitet. In Hamburg wurde die Lindenwanze 2019 erstmalig nachgewiesen, in den folgenden Jahren gab es weitere Funde der Art.


Aussehen

Die adulte Lindenwanze hat eine prägnante wappenartige Rückenfärbung: der Kopf und das Brustschild sind schwarz, der Flügelansatz bildet ein rotbraunes Dreieck mit schwarzer Spitze, welche an die silberglänzende Flügelmembran grenzt. Die Beine und Fühler sind ebenfalls schwarz. Die Männchen werden bis zu 5 mm und die Weibchen bis zu 6 mm groß.
Die Jugendstadien der Lindenwanze unterscheiden sich durch ein kugeligeres Aussehen und ausschließlich rotbraune Färbung; die schwarze Färbung tritt erst ab dem letzten Jugendstadium auf.


Verbreitung

Die Lindenwanze stammt aus dem warmen südwestlichen Mittelmeerraum sowie Nordafrika. Durch die Klimaerwärmung und den damit einhergehenden milden Wintern wurde der Bestand im Winter kaum dezimiert, wodurch es zu einer Ausbreitung der Art im gesamten Mitteleuropa kam. Seit 2004 hat sich die Art auch in Deutschland verbreitet.


Lokale Verbreitung

Wir benötigen Ihre Zustimmung, um den Google Maps-Service zu laden!

Wir verwenden einen Service eines Drittanbieters, um Karteninhalte einzubetten. Dieser Service kann Daten zu Ihren Aktivitäten sammeln. Bitte lesen Sie die Details durch und stimmen Sie der Nutzung des Service zu, um diese Karte anzuzeigen.



Lebensweise

Die Lindenwanze lebt als Kolonie an Haselsträuchern, Malvengewächsen und vor allem Linden – bevorzugt in Regionen mit milden Klima. Nach der Paarung im Frühjahr werden die Eier in Rindenritzen abgelegt, diese dienen ebenfalls dem Überwintern der Art. Nach dem Schlüpfen leben die Larven, ebenso wie die adulten Tiere in der belaubten Baumkrone, wo sie sich von Pflanzensaft und Samen ernähren. Die Entwicklung von der Larve zum adulten Stadium dauert einen Monat und umfasst mehrere Jugendstadien.


Bedeutung für das Ökosystem und für den Menschen

Der Befall von Lindenwanzen ist für Bäume und Sträucher nicht schädlich. Für andere Insektenarten, die sich ebenfalls von Pflanzensaft und Samen ernähren, stellt die Ausbreitung der Lindenwanze eine Nahrungskonkurrenz dar.
Für den Menschen ist die Lindenwanze ungefährlich.


Ähnliche Arten

Die Lindenwanze ist nicht mit anderen heimischen Wanzenarten zu verwechseln. Sie ähnelt verwandten Arten der Gattung Oxycarenus, diese sind jedoch nicht in Deutschland verbreitet.